Weihnachtsbräuche in Portugal

Portugiesische Weihnachtbräuche – zwischen Schlemmen und gemeinschaftlichem Feiern

Weihnachten ist das wohl wichtigste Fest im portugiesischen Festtageskalender. In der Stadt und auf dem Land wird es ausgiebig gefeiert. Das Fest findet im Portugal übrigens am 25. Dezember statt, der Tag an dem auch der „Pai Natal“ (portugiesisch für Weihnachtsmann) die Geschenke bringt. Die Straßen werden in ganz Portugal, wie in vielen anderen Ländern, festlich dekoriert. Aber die Portugiesen haben auch einige ganz spezielle Weihnachtbräuche entwickelt, die sie jedes Jahr gut und gerne zelebrieren.

 

Messe, Musik und gemeinschaftliches Feiern

Die Mitternachtsmesse an Weihnachten ist in den Dörfern fast schon Pflicht und wird von Familien und Nachbarn gemeinsam besucht. Die Besucher legen in der Krippe feierlich Geschenke für das Jesuskind nieder, anschließend versammeln sich alle auf dem Platz vor der Kirche, wo ein Baumstamm verbrannt wird. Gemeinsam wärmen sich die Dorfbewohner an diesem Feuer.

In einigen Regionen Portugals ziehen kleine Gruppen auch musizierend von Haus zu Haus und singen Freudenlieder über die Geburt des Christuskindes. Neben dem Gesang während häufig Gitarre, Flöte oder auch das Akkordeon gespielt.

 

Ein kulinarisches Festmahl hat Tradition

Ein ausgedehntes Festmahl darf an Weihnachten natürlich nicht fehlen und darum nehmen im Anschluss an die Messe alle Mitglieder der Großfamilie ein gemeinsames Festessen ein. Aufgetischt werden typisch portugiesische Spezialitäten. Dazu gehört der berühmte Stockfisch, aber auch Brotteigkrapfen, Kürbisgerichte und Rotwein, verfeinert mit Honigrosinen und Zimt.

Mit Zucker und Zimt bestreute Weißbrotscheiben werden als Süßigkeit gereicht. Auch auf der Insel Madeira wird ausgiebig geschlemmt, allerdings mit lokalen Gerichten. Als traditionelles Weihnachtsgericht gilt auf Madeira das „Carne de Vinha d’Alhos“ ein aufwendig mariniertes Gericht aus Schweinefleisch, mit Knoblauch und Wein zubereitet.

Als Dessert gibt es einen Honigkuchen, der mit Süßgras, Madeirawein, Orangen, Zimt und Nelken angereichert ist. Die „Bolos de mel“ werden übrigens bereits am 8. Dezember zubereitet und auch noch nach Weihnachten fast über das ganze Jahr hinweg verspeist.

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